1985 bis 1987


Vom achten Januar 1985 bis sechsten Oktober 1986 lernte ich in einer qualitativ sehr guten Umschulung in Essen Energiegeräte-Elektroniker Diese Umschulung fand im BFZ statt und hatte für meinen Geschmack ein bisschen zu viel die "Motoren" zum Inhalt. In dem Abschnitt meines Lebens wurde durch einen Heimcomputer (Link) schon das Interesse am Programmieren geweckt.

Ich kaufte in dem Monat Mai einen Commodore 64, der damals der meist­verkaufte Heimcomputer war. Ich war an solcher zu jener Zeit modernen Technik brennend interessiert. Man konnte an den C64 einen Fernseher anschließen, der als Bildschirm diente. Zuerst half ich mir mit der im Lieferumfang enthaltenen "Datasette", die aussah wie ein Kassettenrekorder. Weil ich nicht so viel Geld hatte, kaufte ich zunächst kein Diskettenlaufwerk. Für die ersten BASIC-Programme, die ich erstellt hatte, ging es ja noch ganz gut mit der Datasette.

Wir, die "Ärmeren" der großen C64-Gemeinde, versuchten natürlich möglichst bald eine "Floppy" zu kaufen; so nannten wir das Diskettenlaufwerk, das zum Homecomputer perfekt passte und auf den Namen 1541 hörte. Was wir sonst noch so kauften: die Zeitschrift "Happy Computer" zum Beispiel, aus der man Programme abtippen konnte.

Das waren vielleicht die modernen Lochkarten: Zum C64 - eigentlich zu der erwähnten Floppy - gab es die 5 ein Viertel Zoll Disketten, so biegsame dünne Dinger, die man sogar mit einem Trick beidseitig nutzen konnte.

Ich hatte mit dem geliebten "Brotkasten" ein bisschen Spaß an dem ziemlich gut programmierten Synthesizer "HAPPYSYNTH". Der im C64 verbaute SID-Chip machte wirklich gute Musik. Auch hatte ich meine Freude an einer ausgezeichnet gut gemachten Textverarbeitung ("Printfox") und an weiteren kleinen und größeren Programmen, auch an einigen wenigen Spielen.

Noch mehr Spaß aber machte mir das eingebaute C64-typische "Commodore-BASIC" zum Selberprogrammieren - damals war dies in der "Grundausstattung" nur inklusive "PEEK" und "POKE" zu haben (PEEK zum Lesen aus dem Speicher, POKE zum Schreiben in den Speicher). Ich fing nicht-professionell an, Programmier-Praxis zu bekommen. Am Anfang tippte ich einfach ab und erweiterte vorhandene Programme - und ich erdachte selbständig einfache Pro­gramme wie etwa ein Bibelquiz. Ich lernte, wie man sich anzeigen lassen kann, was eine Variable tut. Ich hatte als Elektroniker ein Programm und eine eigens dafür hergestellte Platine, um Transistor-Kennlinien zu zeichnen am C64. Auch mag ich mich gerne an ein Programm erinnern, das vielleicht "MAZE" hieß. Ich programmierte zu dem schon programmierten Labyrinth selbst etwas Interessantes hinzu, um den Computer den Weg durch das Labyrinth finden zu lassen. Der Computer fand am Ende mit einer einfachen Methode den Weg durch den kleinen Irrgarten!


Und ich begann mit Assembler und C , zwei Programmiersprachen. Von Assembler lernte ich bis heute nur die Grundlagen kennen. Ich erinnere mich noch gerne an O-Neill Som, der mir mit C half, weil ihm so etwas leicht fiel. O-Neill schrieb eine kleine Anleitung in C, und ich versuchte, dasselbe oder etwas ganz Ähnliches nachzu­programmieren. Das war mein bescheidener Anfang in jener Programmiersprache C. Und so manches konnte man ausprobieren am C64.

Direkt jetzt oder etwas eher schon in 1985 machte ich meinen ersten Fernlehrgang. Diese Lehreinheit beinhaltete Mikroprozessortechnik und absolute Assembler-Grundlagen. Es wurde anhand eines Z80 (ein damals gängiger Prozessor) ein gewisses Grundgerüst in Assembler vermittelt. An dem Hardware-Modul mit dem lustigen Namen "Mikroprofessor", das ich mit dem Lehrgang erwarb, lernte ich die Kernaussagen der Lehre von Z80-Assembler. Später (ich glaube, es war 1992) schrieb ich dieses Z80-Basis-Wissen für den damals weit verbreiteten Mikroprozessor 8086 für den PC um.

Ungefähr 1987 hatte ich mein erstes Auto: Eine Ente war für mich hinreichend erstrebenswert. - Im Laufe der Zeit konnte ich sogar einen Home-Computer mit der Bezeichnung "C-128" mein Eigen nennen!